Sie haben es gemacht! Hand aufs Herz – wäre hätte darauf gewettet, dass die Ausstellung
2012 der Sektion Europa der FCI in Bukarest ein solcher Erfolg würde? Als Opfer
einer regelrechten Hetzkampagne in den sozialen Netzwerken (die eine ungeheure Macht
und Kraft darstellen, im Positiven, aber manchmal auch mit unheilvollen Auswirkungen)
hat es die Asociatia Chinologica Romana (AChR) geschafft, einen kühlen Kopf zu bewahren,
sich der Herausforderung zu stellen und mehr als 6.000 Hunde in der rumänischen
Hauptstadt zu versammeln. Es ist der AChR gelungen, die gegen sie gerichtete Kampagne
als Werbemittel für ihre Veranstaltung zu nutzen, und das Mindeste, was sich hierzu
sagen lässt, ist, dass sie ihr Ziel erreicht hat! Wir beglückwünschen das gesamte
rumänische Team unter der hervorragenden Leitung von Herrn C. Stefanescu und Herrn
P. Muntean.
Zu unserem großen Bedauern haben drei im Bereich der Kynologie tätige Persönlichkeiten
uns vor kurzer Zeit verlassen. Die FCI möchte ihnen auf diesen Seiten eine letzte
Ehre erweisen...
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Yves De Clercq
Exekutivdirektor der FCI
FCI-Mannschaftsweltmeisterschaft für Rettungshunde – 23.-26.08.2012, Zatec (CZ)
Schon zum dritten Mal im zweijährigen Rhythmus wurde die FCI-Mannschaftsweltmeisterschaft
für Rettungshunde ausgetragen. In diesem Jahr wurde der Mannschaftswettbewerb vom
23.-26.08.2012 in Žatec (CZ) durchgeführt. Insgesamt haben 23 Mannschaften aus neun
Nationen, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Rumänien,
Slowenien und Tschechien, um den Titel gerungen. Der Wettbewerb wurde in den Sparten
Fährtensuche, Flächensuche, Trümmersuche und erstmalig als Universalsuche ausgetragen.
Die Fährten-, Flächen- und Trümmer-Mannschaften erwarteten eine Suchaufgabe der
jeweiligen Sparte sowie eine gemeinsame Gehorsams- und Gewandtheitsaufgabe; die
Universal-Mannschaften hatten dagegen alle drei Suchaufgaben mit gleichem Leistungsanspruch
und die Gehorsams-und-Gewandtheits-Aufgabe zu lösen.
© Detlef Kühn
Titelverteidiger Italien
Die FCI-Rettungshundekommission unter Leitung ihres Präsidenten Frans Jansen (NL)
sorgte für eine internationale, namhafte Besetzung des Richterkörpers: Jose Buggenhout
(B) - Fährtensuche, Volker Marx (D) - Flächensuche, Vilem Babicka (CZ) - Trümmersuche,
Kenji Honda (J) und Sirpa Pellikka (FIN) - Gehorsam und Gewandtheit. Als Supervisor
betreute Detlef Kühn (D) die gesamte Veranstaltung.
© Detlef Kühn
Frans Jansen, Präsident der FCI-Rettungshundekommission, im Gespräch mit Detlef Kühn, Supervisor
Der Ausrichter SZBK unter der Leitung von Helena Šabatová, unterstützt durch viele
fleißige Hände und eine Vielzahl von Sponsoren, bemühte sich um eine gut organisierte
FCI-Mannschaftsweltmeisterschaft. Leider stand das vom Innenministerium bis zum
Vortag der Veranstaltung zugesicherte Stadion kurz vor der Eröffnung nicht mehr
zur Verfügung. Mit großem Aufwand gelang es der Organisationsleitung, ersatzweise
einen Fußballplatz anzumieten und damit die Durchführung der Veranstaltung sicherzustellen.
Durch diesen Ortswechsel hielten sich die Zuschauerzahlen deutlich in Grenzen, was
angesichts der gezeigten Leistungen sehr bedauerlich war. Die Gelände für die Suchaufgaben
wurden entsprechend dem Reglement vorbereitet.
© Detlef Kühn
Mitglieder der FCI-Rettungshundekommission bei der Siegerehrung
Die Teilnehmer erwartete extreme Witterungsbedingungen mit starken Schwankungen,
angefangen von schwüler Hitze bis zu starken Regenschauern und Sturmböen.
In der Fährtenarbeit erwartete die Teams eine 30 mal 30 Quadratmeter großen, hoch
bewachsenen Fläche, in der ein Identifikationsgegenstand erstöbert werden sollte,
von dort aus ein Fährtenverlauf über mehrere schwierige Geländewechsel, mit acht
aufzufindenden Gebrauchsgegenständen und am Ende der circa drei Kilometer langen
Suchstrecke einer gesuchten Person, die vom Fährtenhund angezeigt werden sollte.
Der tschechische Mannschaftsführer Miroslav Šimek führte sein Team mit Miloslav
Čeněk, Ludmila Mašatová und Alice Zelinková klar zum Weltmeistertitel. Zweiter wurde
Deutschland, dritter Frankreich.
© Detlef Kühn
Organisationsleiterin Helena Šabatová bedankt sich bei den Leistungsrichtern.
© Detlef Kühn
Das japanische Team bei der Einweisung in die Trümmersuche
In der Flächensuche sollten die Mannschaften drei vermisste Personen in einem 50.000
Quadratmeter großen, dicht bewachsenen, hügeligen Gelände auffinden. Diese Sparte
entschied das slowenische Team Gregor Žigon, Davorin Bastjančič, Igor Leban und
Jerneja Ternovec für sich und verwies damit Deutschland und Italien auf die Plätze
zwei und drei.
In der Spezialdisziplin Trümmersuche wurden in dem 5.000 Quadratmeter großen Trümmergelände
mit Gebäuden und Tunnelanlagen drei Personen vermisst, die vergraben unter bis zu
zwei Meter tiefen Trümmerschichten oder in Hochverstecken eingebracht waren.
Überraschend konnte sich die finnische Mannschaft mit Teamleader Majka Borgström
und den Rettungshundeteams Nina Pulli, Hannu Saami und Sam Widlund den ersten Platz
vor Tschechien und Slowenien sichern.
© Detlef Kühn
FCI-Weltmeister der Trümmersuche wurde Finnland.
© Detlef Kühn
FCI-Weltmeister der Trümmersuche wurde Finnland.
Die Herausforderungen der Universal-Sparte, in denen alle Rettungshundeteams in
allen drei Disziplinen der Nasenarbeit trainiert und eingesetzt werden müssen, löste
das deutsche Team unter Leitung von Denny Stübling souverän.
© Detlef Kühn
Der Präsident der FCI-Rettungshundekommission Frans Jansen überreicht dem deutschen Universal-Team den Wanderpokal für die beste Mannschaft in der höchsten Prüfungsstufe.
© Detlef Kühn
Der FCI-Weltmeistertitel der Universal-Mannschaften geht an Deutschland.
Sein Team mit Cornelia Höfler, Renate Eberts und Dr. Isabella Kühn erreichte mit
großem Punkteabstand vor Tschechien den ersten Platz und somit den ersten FCI- Universal-Mannschaftsweltmeistertitel.
Detlef Kühn
Supervisor